Schulsozialarbeiterin Franziska Gutstein
Schulsozialarbeit versteht sich als Anlaufstelle für alle Schüler und Schülerinnen. Insbesondere für jene, die bei Problemen und Konfliktsituationen Hilfe, Unterstützung und Zuwendung suchen bzw. benötigen. Ausgehend von den Interessen, Wünschen, Bedürfnissen und Ressourcen der jungen Menschen orientiert sie sich an den individuellen Lebenswelten und begleitet flexibel und situativ.  
Schulsozialarbeit agiert im Lern- und Lebensraum Schule. Sie ist ein verbindlicher und zuverlässiger Ansprechpartner, auch für Sorgeberechtigte, Lehrkräfte und andere Bezugspersonen, handelt transparent und vertraulich. 
Die Prävention als Grundprinzip soll in einem ausgewogenen Verhältnis zur einzelfallbezogenen Intervention stehen. Ausgrenzung und Benachteiligung soll rechtzeitig erkannt und frühzeitig abgebaut bzw. verhindert werden. 
Zentrale Themen sind Unterstützung bei der Bewältigung von Lernproblemen, Vermeidung von Schulabsentismus, Gesundheitsförderung, Beschäftigung mit Suchtrisiken und –verhalten, Entwicklung der Sexualität, Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung sowie Förderung von Selbstvertrauen und Problemlösungsfähigkeit.
Verankert im Schulprogramm ermöglicht Schulsozialarbeit Selbstbildungsprozesse. Sie unterstützt dabei den Bildungshorizont zu erweitern und befähigt dazu gesellschaftliche Entwicklung kritisch zu bewerten und zu gestalten. Durch ihre Netzwerkarbeit trägt sie dazu bei Zugänge und Übergänge strukturell zu erleichtern. Sie ist die kontinuierliche Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule.
 
Die Schulsozialarbeit an der Luckenberger Schule orientiert sich an der wissenschaftlichen anerkannten Definition von Karsten Speck:
Unter Schulsozialarbeit wird ein Angebot der Jugendhilfe verstanden, bei dem sozialpädagogische Fachkräfte, kontinuierlich am Ort Schule tätig sind und mit Lehrkräften auf einer verbindlich vereinbarten und gleichberechtigten Basis zusammenarbeiten, um junge Menschen in ihrer individuellen, sozialen, schulischen und beruflichen Entwicklung zu fördern, dazu beitragen, Bildungsbenachteiligungen zu vermeiden und abzubauen, Erziehungsberechtigte und LehrerInnen bei der Erziehung und dem erzieherischen Kinder- und Jugendschutz zu beraten und unterstützen sowie zu einer schülerfreundlichen Umwelt beizutragen. Zu den sozialpädagogischen Angeboten und Hilfen der Schulsozialarbeit gehören insbesondere die Beratung (unter Berücksichtigung einschlägiger Beratungsgrundsätze) und Begleitung von einzelnen SchülerInnen, die sozialpädagogische Gruppenarbeit, offene Gesprächs-, Kontakt- und Freizeitangebote, die Mitwirkung in Unterrichtsprojekten und in schulischen Gremien sowie die Kooperation und Vernetzung mit dem Gemeinwesen.
(Speck K., 2006, Schulsozialarbeit: Eine Einführung, 3. Auflage, S.23)